Thomas Feuerstein

Biophily::Better Dead than Read

Most things are within man’s power to effect
Francis Bacon

Ein mythisches Adventure-Game der Antike startet für Herkules mit dem Auftrag des Delphischen Orakels, im Dienst des Eurystheus zwölf Missionen1zu erfüllen, um Unsterblichkeit zu erlangen. Die Aufgaben führen ihn quer durch die antike Welt und die zehnte, die Erbeutung der Rinder des dreileibigen Riesen Geryoneus, an das Ende Welt, nach Gibraltar. Als Zeichen seiner weitesten Reise errichtet er dort die nach ihm benannten "Säulen des Herkules".2 Nach Vollendung der zwölf Abenteuer kehrt er nach Theben zurück, zieht aber später mit seiner zweiten Frau Deianeira nach Trachis, wo ihn durch ungewolltes Verschulden seiner Gemahlin ein furchtbares Todesgeschick ereilt. Aus Eifersucht hatte Herkules den Zentauren Nessos mit einem Giftpfeil niedergestreckt, der vor seinem Tod Deianeira ein Vermächtnis in Form seines aus der Wunde tretenden Blutes mitgab. Sie solle das Blut sammeln und bei passender Gelegenheit damit das Unterkleid ihres Geliebten färben. Dieser würde außer ihr niemals ein anderes Weib mehr lieben können. Als Herkules zu einem Feldzug aufbricht, nimmt das Unglück seinen Lauf. Unbemerkt bestreicht Deianeira das Unterkleid mit dem Blut, das sich während eines Stieropfers durch die Wolle frisst und die Genitalien des Herkules verätzt. Der Möglichkeit der sexuellen Reproduktion und des irdischen Lebens beraubt, beschließt Herkules den Qualen durch Selbstverbrennung zu entkommen. Blitze schlagen in den Scheiterhaufen und eine Wolke hebt ihn in den Olymp. Von Athene in den Kreis der Götter eingeführt, endet der Mythos mit der Ehelichung von Hebe, der Göttin der ewigen Jugend, die ihm unsterbliche Kinder gebiert.

Um Unsterblichkeit und Fortschritt zu erlangen, müssen Menschen auch in der Neuzeit wie Herkules in fremde Länder aufbrechen, Abenteuer bestehen und neue Kenntnisse erwerben. Die Vorstellung, "über die Säulen des Herkules hinaus zu segeln", war im frühen 17. Jahrhundert das geläufige Sinnbild für die Konjunktur des gelehrten Wissens. Als Ausdruck des neuzeitlichen Informationsbedürfnisses zierte ein Titelkupfer mit den herkulischen Säulen Francis Bacons 1620 erschienenes Novum Organum, das zentrale Hauptwerk der Instauratio Magna, der großen Erneuerung der Wissenschaften. Die Durchschiffung der Grenzen der alten Welt und die Reisen nach Übersee gingen mit einer Ausweitung des Fundus an Daten einher, der die neuzeitlichen Forscher in die Lage versetzte, die alte Ordnung zu übertreffen: "Multi pertransibunt et augebitur scientia." Heimkehrende Schiffe waren somit von epochentypischer Bedeutung, denn als "knowledge navigators" waren sie Agenten, die in fremden Meeren kreuzten, an exotischen Küsten landeten und neues Wissen, Schätze und Waren erbeuteten.3

Im Zuge der Seefahrt stand das Neue hoch im Kurs und unterzog Traditionen und alte Dogmen einer Prüfung und Korrektur. Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts verlor das Neue seinen negativen Beigeschmack und wurde zu einer Art Empfehlung oder Etikette, die sich in Buchtiteln wie Johannes Keplers Astronomia nova oder Amerigo Vespuccis Begriffsbildung novus mundus ebenso findet wie heute als Qualitäts- und Kaufargument auf Produkten und Waren aller Art. Das Recht auf Befriedigung wissenschaftlicher curiositas sollte die Freiheit von Forschung und Lehre durch ungehemmte Stillung des Erkenntnistriebes garantieren und eine permanente Skepsis gegenüber erreichten Erkenntniszielen einleiten, womit Wissenschaft zur kulturellen Form der stetigen Kritik ihrer Resultate wurde. Mit der in See stechenden Neugierde wurde Welt, das heißt, Geographie, Religion, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft neu verhandelt. Es entstand ein weltanschaulicher Relativismus, den Bacon mit dem Satz "Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit" auf den Punkt brachte. Die Vernunft rangierte erstmals vor der Tradition und das Recht auf Religionsfreiheit bedeutete ab nun auch die Freiheit von Religion. Da nach Bacon der Mensch alles darf,4 ersetzte die "Relegion", das Lesen, Scannen und Recodieren, die Religion. Das göttliche Buch der Natur wurde damit enttabuisiert und den Gesetzen der Ratio unterstellt. Dadurch wurde das Aufschlagen neuer und das Lektorat alter Seiten im Buch der Natur legitimiert, was heute in der Gen- und Nanotechnologie, der Kern- und Quantenphysik seine Aktualisierung erfährt.

Der Blick in den Westen endete nicht mehr an den Säulen des Herkules, stattdessen wurde ein neuer Herkules-Mythos projektiert. Der Mythos wurde technisch und ließ den transzendenten Blick aus der Vertikalen des himmlischen Jenseits in die Horizontale der Analyse und Immanenz kippen. Mit dem Westkurs begann die Emanzipation des "Abendlandes" gegenüber der metaphysischen Orientierung, und diese "Desorientierung" des Blicks als Wende von der Orientierung zur Okzidentierung, oder vereinfacht Verwestlichung unterzog die Welt einer neuen geistigen Ordnung und Kartographie. Plus ultra5 wurde zur Perspektive der Wissenschaft auf der Suche nach den probaten Mitteln zur Überwindung aller entropischen Übel mit dem begehrlichen Finale eines paradiesischen Jenseits im Diesseits.

In der utopischen Erzählung Nova Atlantis entwirft Bacon an der Grenze zwischen Literatur und Philosophie ein neues Modell einer Wissensgesellschaft. Wie das versunkene Atlantis, das nach Platon (Timaios 24e — 25d) vor den Säulen des Herkules lag, befindet sich Bacons Neu-Atlantis beziehungsweise die von ihren Einwohnern Bensalem genannte Insel irgendwo abseits des Seeweges von Peru nach China und Japan. Ein europäisches Schiff verschlägt es auf die Insel, wo eine Gesellschafts- und Kulturform existiert, die im Sinne der Paradigmen der Neuzeit und Aufklärung die Vision einer planbaren und durch wissenschaftlichen Fortschritt verbesserbaren Welt vertritt. Aus Wissenschaft, Technik und Politik resultiert ein kooperatives Unternehmen, das sich der Optimierung von Zukunft verschrieben hat. Im Zentrum von Neu-Atlantis steht ein Institut, das "Haus Salomons", mit so genannten "Lichthändlern" (Beobachtern, Experimentatoren, Verfassern, Dolmetschern etc.), die das von den "Lichtkäufern" mitgebrachte Wissen auswerten und verwalten. Den Wissenschaften obliegt es dabei, die für die Gesellschaft besten Zielsetzungen zu selektieren und technisch zu realisieren. Fortschritt impliziert hier neue Zustände gegenüber bestehenden zu imaginieren und fiktiv zu prüfen, wodurch "Science fiction" bei Bacon bereits zu einer gesellschaftspolitischen Kategorie geworden ist, die über die Entwicklung von Kultur entscheidet. Genau in diesem Zusammenhang sieht Bacon die scientia nova als Abgleich von Ist-Zuständen mit möglichen Soll-Zuständen. Zukunft wird kontingent und die Aufgabe der Wissenschaft ist es, aus der Kontingenz die bestmöglichste Variante zu schälen. Der Mensch wird in ein operatives Verhältnis zur Geschichte der Zukunft gesetzt und der Fortschrittsgedanke, dass die Menschen Geschichte selbst in die Hand nehmen und letztendlich auch über ihr "natürliches" Schicksal entscheiden und autoevolutiv werden können, ist geboren. Wissenschaft übernimmt die Aufgabe, Kategorien des Zukünftigen zu avancieren und läutet die Geburtsstunde der naturwissenschaftlichen Avantgarden ein, indem sich die Aufmerksamkeit nicht auf die Gegenwart, sondern auf die Zukunft richtet und eine Unaktualität des Seins entsteht.

Das 21. Jahrhundert ist die Gegenwart der baconschen Zukunft. In einer Zeit, in der mehr Wissenschafter als in allen Epochen der Menschheitsgeschichte zusammen ihrer Arbeit nachgehen, ist die salomonische Wissensgesellschaft zum Kapital des globalen Hauses der Weltwirtschaft geworden. Information ist die ultimative Rohstoffressource und vergleichbar mit Bacons Zeitalter navigieren Kybernauten (griech. kybernetes = Steuermann) durch Datenozeane und Informationsfluten. Internetgeographen und Genkartographen erleben ihre Konjunktur, um unbekannte Gebiete zu erkunden, zu kolonialisieren und produktiv zu machen. Das neuatlantische Bensalem ist heute nicht mehr Utopie, sondern Atopie der westlichen Wertegemeinschaft. Aus heutiger Sicht weckt die Lektüre Bacons mit zunehmender Realisierung der phantastischen Versprechungen und der darin beschriebenen naturwissenschaftlichen Weltverbesserungskonzepte allerdings Assoziationen und Befürchtungen, die an die Insel des Dr. Moreau gemahnen: "Ferner erzeugen wir neue Pflanzen, die von den gewöhnlichen verschieden sind, und können Pflanzen einer Art in andere verwandeln. In Parks und Gehegen halten wir alle möglichen Tiere und Vögel, und zwar weniger wegen ihrer Merkwürdigkeit oder Seltenheit, als vielmehr zu Sektionen und anatomischen Untersuchungen, um dadurch so weit wie möglich Aufklärung über den menschlichen Körper zu erlangen. Wir erzielen dabei zahlreiche wunderbare Wirkungen, wie die Erhaltung des Lebens trotz des Verlustes oder Entfernung verschiedener von euch als lebenswichtig angesehener Organe, die Wiederbelebung Scheintoter und ähnliches. […] Auf künstlichem Wege machen wir manche Tiere größer und schlanker, als sie es ihrer Natur nach sind, während wir andere in Zwergformen umwandeln und ihnen eine von der früheren verschiedene Gestalt geben. […] Auch in bezug auf Farbe, Körperform und Aktivität können wir sie auf verschiedene Weise verändern. Wir sind auch imstande, Kreuzungen und Paarungen verschiedener Tierarten zu erzielen, um so neue Arten hervorzubringen, die — im Gegensatz zur allgemeinen Anschauung — nicht etwa unfruchtbar sind. […] Und zwar lassen wir uns bei diesen Versuchen nicht vom Zufall leiten, sondern wissen sehr wohl, von welchen Stoffen wir ausgehen müssen und welche Tiere wir so erzeugen können."6

Nach Aufklärung und Rationalismus beziehungsweise den dadurch ausgelösten Krisen folgte etwa in der Romantik oder in der Postmoderne eine vorübergehende Abklärung als Ernüchterung gegenüber den Verheißungen der salomonischen Avantgarden. Dessen ungeachtet konstituiert sich derzeit eine dritte Kultur7, die den Faden der Moderne wieder aufnimmt, diesen mit einem neuen Paradigma verknüpft und das Augenmerk auf die Empirie der Naturwissenschaften und das Kapital der Ökonomie fokussiert. Anstatt "Symbolwelten" stehen "Realwelten" zur Diskussion, die traditionelle Philosophie und Kunst in Randbereiche abdrängen. Formen eines "Neomaterialismus", die über eine Immanenz des Denkens in die Tiefe der Teilchen vordringen, sind über Physik, Biologie und Chemie beziehungsweise Quantenforschung, Bio-, Gen- und Nanotechnologie sowie Computerwissenschaften im Vormarsch, um den Code der Welt und des Lebens neu zu verhandeln. Für die Kunst scheint im Bereich der kulturellen Produktivkräfte die Weiche für das 21. Jahrhundert längst gestellt und ihre Statistenrolle als bourgeoises Rudiment sanktioniert. In diesem kulturellen Umfeld, das Naturwissenschaften, Ökonomie, Politik und Sozietät impliziert, werden die Träume einer universellen technischen Machbarkeit, einer Expansion des Lebensraumes in kosmische Dimensionen und virtuelle Räume sowie die gentechnische Optimierung und biotechnische Doublierung des Körpers gezüchtet. Das Plus ultra der okzidentalen Drift flutet, nachdem die Welle des trail west an die geographische Grenze Westamerikas gestoßen ist, als Nonplusultra die Welt. Genährt von Hollywood, Silicon Valley, Disneyland etc. stimuliert das "California Dreaming" Sehnsüchte nach technisch und ökonomisch gestützten Freiheiten, die ein Begehren nach einem genetischen Jungbrunnen in Bewegung setzen, aus dem schöne, reine und ewige Körper in eine von Technik "gerenderte" Welt entsprudeln. Die digitale Doublierung der Umwelt, die biotechnische Doublierung des Körpers und die ökonomische Doublierung des Kapitals bilden die wesentlichen Essenzen für den Treibstoff der Globalisierung.

Die Frage "Better dead than read?" polarisiert die Alternativen einer neomaterialistischen "dritten" Kultur und stellt uns vor die Wahl eines "natürlichen" Todes zu sterben oder uns und unsere Umwelt zu lesen, d.h. das Buch der Natur zu decodieren und in Folge zu recodieren. Technophile Wünsche nach autoevolutiver Selbsterfindung und Egodesign, ewiger Jugend und Fitness, Schönheit und biometrischer Normierung stehen dem Vertrauen auf eine natürliche Entwicklung der Lebensvielfalt oder dem fundamentalistischen Verlangen nach Schicksal und Tod gegenüber. Der individuelle Traum vom unbeschränkten Wachstum, von unerschöpflichen Ressourcen und unbegrenzter Energie konterkariert die Notwendigkeit einer sozial gerechten Verteilung der Güter und ihrer nachhaltigen Nutzung. Unsere Einstellung gegenüber dem Leben ist dabei von einer Doppelstruktur geprägt, die zwischen ökologischer und sozialer Niedertracht, Vernichtung biologischer Vielfalt und Generierung artifizieller Überlebenstechniken geprägt ist. Plakativ gesprochen, leben wir in einem sich selbst pervertierenden Informationszeitalter, das täglich Terrabytes an symbolischen Daten anhäuft, währenddessen zeitgleich genetische Informationen verloren gehen, indem die Biodiversität der Meere und der tropischen Wälder um mehrere Spezies pro Tag dramatisch dezimiert wird.

In diesem Kontext versteht sich Biophily als ein schmutziges Kunstwort, dessen Bedeutungen und Konnotationen sich über Ambivalenzen und Interdependenzen erschließen. Zum einen bringt Biophily im Sinne von Biophilie (Liebe zum Leben) oder Philosophie (Liebe zur Weisheit) eine positive, dagegen im Sinne von Nekrophilie (Liebe zum Toten) eine pervertierte Form der Liebe zum Ausdruck. Zum anderen unterliegt Biophily keiner binären Moral und leistet ungeachtet der Verletzung ethischer und ästhetischer Kategorien einem heterodoxen Denken Vorschub, das seinen Blick auf transversale Verbindungen und enzymatische Verkehrungen richtet. Den Begriff Biophilie besetzte Erich Fromm ab Mitte der 1960er Jahre, indem er die These einer nekrophilen Gesellschaft vertrat, die narzisstisch in alles Nicht-Lebendige, Maschinenhafte verliebt ist. Für ihn stellte die nekrotope Vision den eigentlichen Antrieb zur Erzeugung künstlichen Lebens dar, das im Kontext des Kalten Krieges und atomaren Wettrüstens ein Verfallssyndrom der humanistischen Tradition signalisierte. Er dualisierte die Menschheit in gut und böse, in biophil und nekrophil: "Es gibt psychologisch und moralisch keinen schärferen Gegensatz als den zwischen den Menschen, die das Tote, und denen, die das Lebendige lieben, zwischen den Nekrophilen und den Biophilen."8 Biophily dagegen operiert nicht mit Dualisierungsmodellen, sondern interessiert sich für Wendepunkte, Transformationsprozesse, Attraktoren und Mischungen. Für Biophily benennen Biophilie und Nekrophilie zwei Phänomene, die sich gegenseitig bedingen und wie auf einer Möbiusschleife oszillierend in ihr Gegenteil kippen. Biophily verhält sich analog den Kräften in Dr. Jeckyll und Mr. Hyde, beruht aber weniger auf dem Kontrast zwischen dem Humanistischen und dem Monströsen als auf dem alchimistisch-enzymatischen Trank selbst. Im Vergleich zu Stevensons Novelle setzt Biophily den Schwerpunkt primär auf das Katalytische und Transformatorische von Technologie, auf die autopoietische Dynamik von losgetretenen Prozessen und erst sekundär auf den menschlichen Charakter oder den Kampf zwischen Tugend und Laster. So wie Nekrophilie gewöhnlich die Perversion beschreibt, sich in der Nähe eines Leichnams aufzuhalten beziehungsweise mit toten Körpern geschlechtlich zu verkehren, bezeichnet Biophilie im überzeichneten Sinn die Animation von Welt, die vollständige Befruchtung und Verlebendigung toter Materie. Die Nekrophagie, das Verlangen, einen Leichnam zu verspeisen, und die Biophagie, der Drang, sich selbst in Form genetisch manipulierter Nahrungsmittel und biomedizinisch erzeugter Organe ein zuverleiben, sind nur zwei Seiten eines technokulturellen Antagonismus. Wenn Fromm davon ausgeht, dass nekrophile Menschen in der Vergangenheit und nie in der Zukunft leben,9 dann sind biophile Science Fiction-Wesen, die Vergangenheit und Gegenwart verzehren, um sich an der Vision vom ewigen Leben und makellosen und immer gesunden Körper zu laben. Biophilie und Nekrophilie synthetisieren sich technophil zur Konstruktion künstlichen Lebens, wodurch der Narzissmus als Verliebtheit in selbstgemachtes technoides Leben paranoid wird und sich die lineare Relation zwischen Objekt und Spiegelung, Natur und Technik auflöst.

Zwanzig Jahre nach Fromms Verwendung des Begriffes Biophilie, als das Leben in Shopping Malls, auf Autobahnen und in Verkehrsstaus die Natur zu Dekor und Kulisse marginalisierte, dominierte die Sorge um die Kapazität des globalen Ökosystems der Erde und verschob das Augenmerk von Psychologie auf Biologie. Edward O. Wilson entwarf seine Biophilia Hypothesis10, die sich der Liebe zu allen Formen des biologischen Lebens, seiner artenreichen Vielfalt und seines ökologischen Schutzes verschrieb. Eine Bio-Ethik wurde zur Überlebensfrage für eine industrialisierte Welt, die ihr Bewusstsein in Virtual Reality reformulierte und ihre Zukunft in den Weltraum exportierte. Die Frage, wie Menschen im Cyberspace oder auf fremden Planeten überleben sollen, wenn sie die Probleme in ihrem angestammten Habitat nicht bewältigen können,11 stärkte die Vorstellungen der Erde als Raumschiff, konnektivistisches Ganzes, Gaia oder Prototaxis. Wirklichkeitsdenken präsentierte sich systemisch, konstruktivistisch, vernetzt oder rhizomatisch, aber auch die Wirtschaft wurde im Gegenzug neoliberal und sozial(neo)darwinistisch. Die Idee einer ökologisch vernetzten Welt ging mit der einer telematisch verkabelten und ökonomisch verschränkten einher und wurde für das Fortschreiten einer globalisierten Kultur konstitutiv. Der freie Markt stilisierte sich zu einer natürlichen Gesetzmäßigkeit, Biologismus ersetzte Sozialismus und Subsidiarität verdrängte Solidarität. Mögliche Alternativen zum System des Kapitalismus liegen heute ferner als je zuvor. Der Kapitalismus wurde zum ultimativen Naturgesetz unserer Kultur erklärt, das uns selbst angesichts einer ökologischen und sozialen Katastrophe die einzige Möglichkeit des Überlebens zu bieten scheint. Die Vorstellung eines Weltuntergangs, der Vernichtung von Lebensräumen und Lebensvielfalt ist uns näher als die Änderung von Produktions- und Lebensmodalitäten. In diesem Sinn ist der neoliberale Kapitalismus als einzige von uns anerkannte Realität die eigentliche "Virtual Reality", in der wir leben.

Gerade heute funktioniert der Evolutionsgedanke als Intuitionspumpe, deren Fluss sämtliche Wirklichkeiten und Disziplinen infiziert und das Projekt der Aufklärung zu einem Naturgesetz mutieren lässt. Wissenschaft und Technik versprechen die natürliche und kulturelle Entwicklung zu beschleunigen und steuern sowohl eine menschen- als auch maschinenbestimmte Autoevolution an, die in einem faustischen Handel eine neue Büchse der Pandora öffnet. Was früher Philosophie war, ist jetzt Biosophie und operiert an der vordersten Frontlinie von Wirklichkeitsproduktionen. Zur Disposition stehen von der ökologischen Sorge, dem technischen Fortschritt und der Verteilung von Macht und Ressourcen geprägte Überlebenskonzepte, die zwischen historisch neuartigen Formen von Konservativismus und Progression pendeln und innerhalb dieses Spektrums Möglichkeit und Notwendigkeit, Freiheit und Fatalismus verhandeln. "Better read than dead" gleicht hier der Parole "Revolution oder Tod". Die Frage, ob die Revolution der Moderne ewig junge Körper in einer schönen Welt oder lediglich die Adaption an eine desaströse Umwelt realisieren wird, hängt nicht zuletzt von der Bewältigung der Aufgabe ab, Gesellschafts- und Lebensformen nachhaltig und verträglich zu konfigurieren. Denn technische Revolutionen bedingen bekanntlich immer auch soziale Revolutionen, die darüber entscheiden, ob wir uns vor der eigenen Unsterblichkeit hüten müssen beziehungsweise ob sie zum Fluch wird, der schlimmer als der Tod ist.

Wie der Begriff Biophily oszillieren auch die im Rahmen von Biophily entstandenen Arbeiten und Projekte zwischen kulturell antagonistischen Wertigkeiten, zwischen Technologie und Mythos, Autoevolution und Fatalismus, realen und virtuellen Räumen. Abkürzend gesprochen widmet sich Biophily der Recherche eines inversen Naturbegriffs und gespiegelten Menschenbildes und beschreibt Obsessionen der Techno-Kultur, welche die Liebe zum Leben hypertrophieren und pervertieren. Die Doublierungen von Raum und Körper durch Internetgeographie und Biotechnologie sowie ihrer politischen, soziologischen, kulturanthropologischen und mythischen Interdependenzen bilden das Interesse der im Rahmen von Biophily gesammelten Notizen und Anmerkungen. Fünf geographische Orte, Daressalam, Windhuk, Los Angeles, Mumbai und Bischkek, wurden als Referenzpunkte für die symbolische Karte von Biophily ausgewählt und zwischen 1994 und 1999 bereist.

Daressalam war 1994 der Ausgangspunkt für eine Reise durch Tansania und 1995 für eine weitere durch Malawi, Mozambique, Simbabwe, Botswana und Namibia nach Südafrika. Tansania mit seinen zahlreichen Nationalparks und vielfältigen Wildbeständen versinnbildlicht im Verständnis von Bernhard Grzimeks Paradiese der Tiere einen invertierten Hortus conclusus, der nicht wie ein mittelalterlicher Garten Mariens die Wildheit der Natur zähmt und die zarte Pflanze Zivilisation schützt, sondern umgekehrt Natur vor Kultur bewahrt und abschirmt. Die Bioressource Natur wird zu einer Genbibliothek oder zu einem touristischen Adventure Land. Zivilisation erklärt sich dabei als Trivilisation von Natur und Wildlife geht in ein mit Jurassic Park vergleichbares Stadium über, das von einer neokolonialistischen Biopiraterie geprägt ist.

Die Fahrt nach Windhuk und durch die Wüste Namib widmete sich der "bioromantischen" Suche nach einer Pflanze namens Welwitschia mirabilis. Vor 70 Millionen Jahren war die Wüste Namib ein tropischer Regenwald, wovon heute nur mehr petrifizierte Baumstämme zeugen. Ein einziges Gewächs, die Welwitschia mirabilis, schaffte die Anpassung über Jahrmillionen hinweg und überlebte den klimatischen Wandel von Regenwald in Wüste. Der Genpool dieses lebenden Fossils, das seinen Stamm, aus dem zwei Blätter wachsen, unter die Erdoberfläche trieb, erlaubte eine Anpassung, die ein Überleben in einer der trockensten Wüsten der Erde mit einer Niederschlagsmenge von nur 10 mm pro Jahr ermöglicht. Welwitschia mirabilis ist ein extremophiles Wesen, das in Form seiner über Jahrmillionen entwickelten Überlebensstrategie den perfekten Algorithmus aus Adaption, Mutation und Evolution gefunden hat, um sich an eine kontinuierlich wandelnde Umwelt anzupassen. Für Biophily verkörpert die Pflanze die blaue Blume der Genetik, die eine Aufhebung der Grenzen des Genoms verspricht. In diesem Sinn operiert sie als Allegorie für Novalis’ Romanfragment Heinrich von Ofterdingen beziehungsweise dem darin vorkommenden Märchen von Eros und Fabel, der Heraufkunft des goldenen Zeitalters und der Gründung des Reiches des ewigen Lebens.

1996 führte eine Reise nach Kalifornien, wo Hollywood, Disneyland und Silicon Valley beheimatet sind, wo die Liebe zum Leben in Form des Körper- und Fitnesskultes, der Extropianer, Cryonicer, Computerwissenschafter und Gentechnologen Blüten treibt und wo gleichzeitig an der Vervielfältigung und an der Abschaffung von Körperwelten intensiv gearbeitet wird. Der Körper und seine Organe werden einerseits biotechnisch zu einem Ersatzteillager repliziert, andererseits immaterialisieren sich der Körper und die reale Welt in den Sphären des Cyberspace. Beide Formen erzeugen ein Double und fokussieren eine gedoubelte Welt der Klone und Avatare. Vergleichbar einem traditionellen Kunstwerk, das einer Bibliothek oder einem Museum eingespeist wird, wurden in Los Angeles Ampullen mit dem Samen des Autors als "künstlerische Information" in die California Cryobank, ein Institut, das für die Reproduktionsmedizin Samen- und Eizellen archiviert, eingeschrieben. Über Internet besteht die Möglichkeit, die "Information" zur ordern, was unter anderem auf die universelle Bestellbarkeit von Welt ("reality on demand") über Informationsnetze und ihre zunehmende Verdinglichung verweist.

Die mit Kalifornien verbundene Fortschritts- und Technologiegläubigkeit spiegelt sich am deutlichsten in der Entstehung elektronischer Netzwerke, die in einer Mischung aus Kaltem Krieg, Cowboyideologie und Hippie-Fantasien synthetisch westlichen Imperialismus, Kapitalismus und östlichen Mystizismus vereinen. Die heutige Kommerzialisierung des Internet wurde weitgehend von Ex-Hippies eingeleitet, deren Protest gegen das Establishment nach dem Aufstieg der Computerindustrie von ihnen selbst als Teil des Establishment affirmiert und neutralisiert wurde. Wesentliche Proponenten der virtuellen Matrix und des E-Commerce sind von östlichen Philosophien beeinflusst und haben einst selbst am legendären Hippie-Trail nach Indien teilgenommen. So gesehen stellt die High-Tech-Industrie Kaliforniens ein synkretistisches Zusammenspiel aus linken Utopien, rechtem Unternehmertum, New Age und fernöstlichem Spiritualismus dar. Beispiel und Indikator hierfür ist der aus dem Hinduismus stammende Begriff Avatar, der von Kaliforniens Cyberapologeten in den 1980er Jahren in den elektronischen Raum übergeführt wurde und dort das Interface oder die Identität eines immateriell-entfleischlichten Users bezeichnet. Im Sanskrit dagegen bedeutet Avatar die Herabkunft einer Gottheit auf die Erde und seine Inkarnation in ein fleischliches Wesen. Vor diesem Hintergrund bestanden die Reisen 1996 und 1999 nach Indien aus drei sich ergänzenden Teilen: dem Besuch eines Avatars in der Nähe von Trivandrum, der Inszenierung einer symbolischen Hochzeit mit einem Gummibaum aus Tamil Nadu und der Zusammenarbeit mit Malern, die für Bollywood (Mumbais Filmstadt) Kinoplakate herstellen. Nirgendwo besser als in Indien lassen sich die Wechselwirkungen zwischen dem Realen und Virtuellen, Technischen und Mythologischen erkunden. Unterschiedliche Realitätsebenen zwischen Tradition und Hochtechnologie, Unberührbaren und "Cyber Czars", "Swadeshi"12und Globalisierung, Kapitalismus und Sozialismus prägen den Überlebenskampf. Die überaus stark ausdifferenzierte und heterogene indische Kultur mit einer Milliarde Menschen, einer halben Million Universitätsabsolventen jährlich bei einer gleichzeitigen Analphabetenrate von 50% verdichtet in der Summe ihrer Gegensätze die sozialen, politischen und ökologischen Problemfelder unserer Zeit.

Eine Reise nach Zentralasien führte 1998 an die Seidenstraße, deren Karawanenwege ab dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert China mit Indien und Syrien verbanden. Obgleich Waren und Informationen heute in anderen Bahnen kreisen, stellt die Seidenstraße ein altes Modell von Netzwerk dar, über das Handel und Wissensaustausch organisiert wurde. Server, Suchmaschinen oder Webportale stehen in der Tradition der Basare von Samarkand, Buchara oder Damaskus. Die zentralasiatischen Länder gelten heute als politische und ökonomische Drehscheibe für Geschäfte mit Öl, Geld und Krieg. LKWs transportieren über die alte Seidenstraße Drogen, Waffen und Kernmaterial. In Tadschikistan herrscht Bürgerkrieg, in Turkmenistan nahezu mittelalterliche Despotie und in Usbekistan kämpft die weltliche Regierung repressiv gegen die moslemischen Vakhabit-Fundamentalisten. Die Erschließung gewaltiger Öl- und Gaslagerstätten verschärft die Konfliktpotenziale und entfaltet in der Region ein Spielbrett für unterschiedlichste Machtinteressen. Im Auftrag von Geheimdiensten, Clans und Ölkonzernen pokern iranische, amerikanische und russische Agenten um Einfluss und Information und machen die Gegend zu einem weltpolitischen Knoten, der das neoliberale "Virtual Life" sicherer als das "Real Life" der Taliban-Milizen erscheinen lässt.

Auch wenn Biophily bisher nur ansatzweise soziale, politische, technische und ökologische Implikationen einblenden konnte und nur fragmentarisch seine Umsetzung erfahren hat — zahlreiche Teilprojekte mussten unrealisiert bleiben oder sind völlig gescheitert —, darf es als bescheidener Versuch gewertet werden, innerhalb einer fortschreitenden Verschränkung natürlicher und künstlicher Gefüge eine Logik des "eingeschlossenen Dritten" zu verfolgen. Sozietät und Natur, Subjekt und Welt sind dabei keine dualen Gegensätze, sondern unterliegen einer wechselseitigen Dynamik, die abseits von "wahr" und "falsch", "natürlich" und "künstlich" etc. ein Leben in und Beobachten von Wirklichkeiten erlaubt. Die Herausforderung der Projekte und ihr Weltbezug liegt in der Paradoxie des scheinbar Unvereinbaren. Für Umwelt und Gesellschaft stellen sich u.a. die Fragen, wie Natur immer technischer und Technik immer "natürlicher" werden kann und wie Individuen sowohl solidarisch als auch unterschiedlich sein können. Die Abkehr von einer zweiwertigen und Zuwendung zu einer mehrwertigen Logik ist zwar für eine von Individualisierungs- und Pluralisierungsprozessen geprägte Risikogesellschaft seit der frühen Industrialisierung charakteristisch, aber nach den informations- und biotechnischen Revolutionen und der weltweiten Verknüpfung aller Märkte haben menschliche Arbeit, Existenz und Lebensraum einen grundlegenden und irreversiblen Wandel erfahren. Während religiöse, ethische und politische Fundamentalisten die Rückkehr zu einer zweiwertigen Logik beschwören, üben Maschinen- und Programmsysteme sich in einer modalen, probabilistischen oder Fuzzy-Logik. Als entscheidend präsentiert sich für Biophily somit der Umgang mit der voranschreitenden technischen Autopoietisierung kultureller Produktivkräfte und ihrer Korrelation mit sozialen und ökologischen Feldern.

Nachdem sozialistische Modelle zu einer rechten Politik der so genannten Mitte mutiert sind und das US-amerikanische Modell zunehmend an Faszination — von Glaubwürdigkeit ganz abgesehen — verliert, rücken plötzlich Lebenszusammenhänge und Wirklichkeiten ins Blickfeld von Biophily, um aktuellere Geschichten über die Welt und das Leben in ihr zu erzählen. Die Liberalisierung des Marktes und die ökonomische Globalisierung werden mit Nebenwirkungen konfrontiert, wo der Wert des freien uneingeschränkten Konsums in den Hintergrund gerät und Kommunikationen anderer Art die Bühne betreten. Die Sucht nach einem unbegrenzten Wachstum, nach unlimitierter Jugend und exponenziell sich steigerndem Erleben weicht der Sehnsucht nach Intensität jenseits von konsumierbarer Lebenszeit. Und diese Intensität der Komplexität, die ein Interesse ohne kurzfristiges Profitdenken erfordert, setzt auf Open source-Ideen als Basis für eine neue Liebe zum Leben.

  1. Zwei Aufgaben werden Herkules nicht angerechnet, sodass sich die ursprünglich zehn Abenteuer auf zwölf erhöhen: Erlegung des Nemeischen Löwen, Kampf mit der neunköpfigen Hydra von Lerna, Einfangen der windschnellen Kerynitischen Hirschkuh, Einfangen des Erymanthischen Ebers, Kampf mit den Stymphalischen Vögeln, Reinigung der Ställe des Augias, Einfangen des Kretischen Stieres, Erringung der menschenfressenden Rosse des Diomedes, Erbeutung des Gürtels der Amazonenkönigin Hippolyte, Erbeutung der Rinder des Geryoneus, Erringung der goldenen Äpfel der Hesperiden, Entführung des Unterwelthundes Zerberus.
  2. Der Felsen von Gibraltar wurde im Altertum Calpe genannt. Zusammen mit dem Berg Abyle an der afrikanischen Küste in Ceuta, der heute Jebel Musa heißt, stellte er in der Antike die Säulen des Herkules dar.
  3. Die Tradition der seefahrenden Wissensagenten zitieren die vermutlich meistgesehensten Bilder des Internetzeitalters, zumindest in den 1990er Jahren, das Steuerrad und der Leuchtturm des Netscape Navigator. Aber auch der Name des Microsoft-Browsers Explorer verweist auf das Zeitalter der seefahrerischen Forschungsreisen.
  4. Bruce Mazlish stellt etwa die Frage, "ob der Anspruch Bacons, der Mensch dürfe alles, zu Recht besteht, oder ob er mehr Ausdruck westlicher Hybris ist". Die Aussage "Der Mensch dürfe alles" gehört heute mehr denn je in eine Kategorie von Sätzen, "in denen sich Phantasie und Wirklichkeit untrennbar miteinander mischen".
    Vgl. Bruce Mazlish, Faustkeil und Elektronenrechner. Die Annäherung von Mensch und Maschine, Frankfurt a. Main 1998, S. 18f.
  5. Plus ultra (weiter, darüber hinaus) war das Motto, unter dem die Flotte von Karl V. auf den Weltmeeren kreuzte.
  6. Francis Bacon, Neu-Atlantis, Stuttgart 1997, S. 46 f.
  7. "Die dritte Kultur — das sind Wissenschaftler und andere Denker in der Welt der Empirie, die mit ihrer Arbeit und ihren schriftlichen Darlegungen den Platz der traditionellen Intellektuellen einnehmen, indem sie die tiefere Bedeutung unseres Lebens sichtbar machen und neu definieren, wer und was wir sind." John Brockman, Die dritte Kultur. Das Weltbild der modernen Naturwissenschaft, München 1996, S. 15.
  8. Erich Fromm, Die Seele des Menschen. Ihre Fähigkeit zum Guten und zum Bösen, München 2000, S. 35.
  9. Ebenda, S. 37.
  10. Vgl.: Edward O. Wilson, Biophilia, Cambridge/London 2000. Vgl. weiters: Stephen R. Kellert/Edward O. Wilson (Hrsg.), The Biophilia Hypothesis, Washington, D.C. 1993.
  11. "As a scientist and hence professional optimist, I am inspired perhaps more than most by the the exploration of space. […] If people perform so badly on Earth, how can they be expected to survive in the biologically reduced and more demanding conditions of space?" Edward O. Wilson, a.a.O., S. 116 u. 118.
  12. "Swadeshi" war das Modell Gandhis, der die wirtschaftliche Eigenständigkeit der indischen Dörfer wieder herstellen wollte und gegen den Import billiger Fertigwaren kämpfte.

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